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Sonntag, 11. Februar 2007, 17:17

euer allererster wettkampf *in-der-mottenkiste-wühl*

wäre doch super wenn ihr mal was über euren ersten wettkampf erzählen könntet! war der gut oder schlecht? wart ihr nervös oder heiß aufs rennen?

dann mach ich mal den anfang. meinen allerersten wettkampf hatte ich 2004 im juli (ez-citylauf) und so empfand ich das ganze:

Ich darf heute mit stolzgeschwellter Brust und schmerzenden Beinen verkünden, dass ich gestern meinen ersten Zehner hatte und diesen mit 57:41 geschafft hab! Und das, nachdem ich nach reichlicher Überlegung vor einer Woche beschlossen hab, nicht teilzunehmen. Hatte Angst es nicht zu packen und mir dauernd Stress gemacht, so und soviele km pro Woche trotz Unlust ableisten zu müssen.

Dann hab ich am Samstag spontan die Entscheidung für mitlaufen gefällt. So ging es also am Sonntag morgen nach ener schlaflosen Nacht (war nervös ) los. Habe mir brav die Startnummer besorgt, gedehnt und eingelaufen und war dann ganz heiss auf das Event. Der Lauf war in Esslingen und ging durch die historische Altstadt. Vier Runden über Asphalt und Pflasterstein - eher nicht so mein Fall. Hab mich gleich ganz hinten angestellt beim Start, damit ich nicht so oft überholt werde. Tatsächlich war die erste Runde meine langsamste, und bei der zweiten zog ich am Tempo. Die dritte ging auch noch, bis dann erste Ermüdungserscheinungen wie bleierne Knie, leichtes Frieren etc. auftraten, kurzum: ich merkte, dass mein Kreislauf aufgrund der Schlaflosigkeit extrem litt. Die vierte Runde war folgich die schwerste, allerdings auch die schnellste, hab nämlich obwohl ich es kaum mehr konnte, ein paar Sprints eingelegt und bin dann echt durchs Ziel geschossen. Allerdings danach fast zusammengebrochen.

Aber ich bin jetzt so stolz auf mich, dass ich es durchgezogen hab! Und auch völlig neu motiviert! Hab mir schon einen neuen Lauf ausgeguckt, denn ich will ja schneller werden!

Finde es super, dass ich es als blutige Anfängerin (die eigentlich erst seit zwei Monaten richtig trainiert) unter einer Stunde gepackt hab.

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Mittwoch, 14. Februar 2007, 18:17

Mein erster Marathon

Ja, im folgenden Bericht möchte ich von meinem ersten Matahon berichten. Diese Zeilen sind aus einem (meinem) Buch herraus genommen.
Von meinem aller ersten Wettkampf werde ich später noch mal einige Zeilen schreiben. Es war der HMT in Heilbronn, man nennt ihn auch den Trolli.
:lol:

Irgendwann ist die Trainingszeit zu Ende und man brennt förmlich auf den Start, des großen Ereignis, auf den Start zu den 41,195 km. Wie ich schon im Vorfeld öfters betonte, hatte ich immer einen großen Respekt vor dieser Distanz. Dies sollte sich auch als Richtig erweisen.
Trotz des intensiven Trainings, hatten es die 42,195 km in sich. Die ersten 10 km waren wie erwartet gut zu bewältigen. In diesem Lauf war die Zwischenzeit bei km 10 bei 41 min. Ab dem km 18 stellte sich der Körper auf den Geist ein, der ja wusste das die Distanz länger ist, doch man spürte am Puls, dass die Durchschnittgeschwindigkeit doch hoch war. Das zeigte auch die Halbmarathonzeit 21,1 km mit 01:31:20. Jetzt wurden die km bis zum km 26 schwerer, aber doch noch in der eingeschlagenen Geschwindigkeit zu bewältigen. Ab dem km 15 wurde dann auch jeder Verpflegungsstand wahrgenommen. Nach dem km 25 wurde dann jeder Verpflegungsstand im Gehen durchlaufen, um so viel wie nur möglich an Flüssigkeit aufzunehmen. Ab dem km 30 stellt der Körper dann langsam von der Kohlenhydratverbrennung, auf die Fettverbrennung um. Diesen Vorgang kann jeder ganz deutlich fühlen. Jetzt kommt der Zeitpunkt wo jeder Läufer anders reagiert. Der eine braucht etwas zu Essen der andere mehr Flüssigkeit usw.. Auf jeden Fall fängt jetzt der Marathon erst Richtig an, oder besser gesagt, jetzt fängt der Marathon an weh zu tun. Wer jetzt die Richtige physische und psychische Einstellung zum Laufsport hat, kann nun einiges wieder mit positivem Denken gut machen. Jetzt ist es Wichtig, den km 38 zu erreichen, wie gesagt immer von Verpflegungsstand zu Verpflegungsstand durchangeln. Klar die Beine tun weh, die Muskeln schmerzen, dabei ist aber die Geschwindigkeit nicht zu vergessen und man muss versuchen im Tritt zu bleiben. Ab dem km 38 weis dann jeder, warum ein gesunder Respekt vor den 42,195 km gut ist. Die km 40 bis km 42 gehen irgendwie vorüber, obwohl man diese nicht mehr ganz wahrnimmt, da der Körper ziemlich am Ende ist. Das letzte Hoch kommt dann, wenn man die Kulisse vom Zielbereich hört. Jetzt noch mal das letzte aufbieten und durch.
So habe ich auf dem Karlsruhe – Marathon die Zeit von 03:07:20 auf die 42,195 km benötigt. Wie gesagt mit großem Respekt der auch geblieben ist.

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Mittwoch, 14. Februar 2007, 22:08

Das erste Mal

Es ist wirklich wie im richtigen Leben: Das 1. Mal vergisst man nicht :oops:

Meinen 1. Marathon bin ich am 30. September 1990 in Berlin gelaufen - in (heute für mich unvorstellbaren) 3:36:31. Es war nicht nur der Lauf, den ich nicht mehr vergessen werde, weil es mein erster Marathon war. Es war ein Lauf für die Geschichtsbücher. Erstmals führte der Marathon durch's Brandenburger Tor in den ehemaligen Berliner Osten. Die Mauer war nur symbolisch gefallen, sie war überall noch real zu sehen.

Ich habe zu diesem Lauf einen langen Bericht für das TSV-Blatt TSV-Aktuell geschrieben. Mal sehen. Wenn ich den Bericht noch in elektronischer Form finde, stelle ich ihn hier mal rein.

Vielen Dank Johanna für die schöne Idee, sich hier zu seinem 1. Mal zu äußern. Meinen ersten Wettkampf habe ich in Stetten bestritten - damals 13,5 km durch die Weinberge. Die Zeit weiß ich nicht mehr, aber sie war für meine heutigen Verhältnisse durchaus passabel.

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Freitag, 16. Februar 2007, 18:14

Mein erster Wettkampf..

Mein allererster Wettkampf!! Der Trollinger- Marathon (Halbmarathon) in Heilbronn.

Der Trolliiiiii.. :shock:

Nach dem ich meiner Meinung nach genug trainiert hatte, alles allein, ohne Trainingsplan, angefeuert vom Werner und dem Rolf, war die Entscheidung gefallen. Ich trete aus dem Schatten der vielen Alleinläufer heraus und stelle mich der Herausforderung des Wettkampfs. Klar, man kann mit einem 10km Lauf anfangen, ich fand die Herausforderung des HMT viel interessanter.
So heftete ich mich im Jahr 2004 an die Fersen vom Werner und dem Rolf (Autositzplatz hinten rechts), Richtung Heilbronn. Die Jungs hatten ja schon sehr, sehr viel Erfahrung und ich kam mir doch etwas klein vor.
Was für eine Zeit hast Du Dir vorgenommen, kam die Frage? Ja, äh, ham, Zeit? Die Frage stellte sich für mich nicht, durchkommen war angesagt. So schlingerte ich mich in der so genanten dritten Person heraus.
Ich war schon beeindruckt von der gewaltigen Organisation und hatte mächtig damit zu tun, dem Werner und Rolf auf den Fersen zu bleiben bei der Anmeldung usw.
Irgendwann war es so weit, ich stand im Startblock, aber halt, da hätte ich noch ein was für die Lachmuskeln. :lol:
Vor dem Start begab ich mich wie viele anderen zur Wassernotdurft an irgendeine Hecke. Schwub und da war es passiert, ein Wind und, und, und die Hose war mehr als nur angefeuchtet. :oops: :oops:
Jetzt was tun war die Frage? WC aufsuchen? Unmöglich, tausende Läufer! :evil: Hose wechseln? Unmöglich, zu wenig Zeit! :twisted: Andere Möglichkeit? Nein. :twisted: Also entschied ich mich fürs trocken laufen und ihr glaubt es nicht, es hat geklappt. :oops: Lustig oder?
So begann mein erster Wettkampf. 21,1 km mit einer Vers….. Hose, :mrgreen: so etwas bleibt ein Leben lang in Erinnerung.
Zum Lauf gibt es nicht allzu viel zum Berichten. Bin gut weggekommen und hörte immer auf meinen Körper, ich bin ja vorher noch nie über 21 km gelaufen. Der Anstieg auf den Weinberg war mühsam, wurde aber durch die Anfeuerungsrufe der Zuschauer und der Blaskapelle am Gipfel schnell wieder weg gemacht. So ging es km für km Richtung Ziel. Verwundert schaute ich noch Läufern zu, die an so manchem Stand ein Glas Wein genossen (Trollinger) und dann weiter liefen.
Und da war es, dass Ziel. Mein erster Halbmarathon war nach 01:40:xx zu Ende und ich eine Erfahrung reicher. Ab diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ist mein Sport, dass ist der Sport den man bis in hohe Alter betreiben kann, dass ist der Sport wo man an die Leistungsgrenzen gehen kann und seinen Körper kennen lernt.

Dieser erste Wettkampf, hat mein Leben Grundlegen verändert.

Trollinger Marathon 2004 in Heilbronn.

Die Hose war trocken (gelaufen).
:D

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Samstag, 17. Februar 2007, 00:49


super, armin! des hätt ich auch net vergessen! gell dieser ganze formularkram ist anfangs total verwirrend! ging mir auch so...

und bei dir werner so geschichtsträchtig !

übrigens war ich vom wettkampf dann so geschockt, dass ich ganze zwei jahre gebraucht hab um wieder antreten zu "wollen" (infiziert übrigens letztes jahr auf dem lichtenwaldlauf :wink: ). und so war dann mein zweiter/ bzw. nach langer zeit erster von vielen läufen in winterbach. und so empfand ich das ganze:

*kruschtel* *räusper* *moment*

wetter war heut morgen durchwachsen, sonne zwar, aber auf den dächern reif also hab ich mich dick eingepackt. meine laufsachen hab ich gestern vorsorglich gewaschen, aber die waren nicht trocken. also war ich noch ewig mit über-die-heizung-hängen und bügeln beschäftigt. und das um 7 uhr 30.

runtergekriegt hab ich nicht viel, also nur einen eiweiss-drink geschlürft und los gings. bissi nervös war ich natürlich auch. hab mich brav ganz hinten angestellt. der lauf startete kurz nach 9:30 - erstmal ne runde im stadion gelaufen und dann rauf aufs feld. und schon ging das dilemma los - es ging aufwärts in so ne art schrebergärtengebiet, ewig den buckel hoch, ich dachte ich werd nicht mehr. hab mich dann kampfsauartig vorgearbeitet, jeden der älter war als 50 überholt ...bei km 4 hab ich mal auf meine uhr geguckt - die stand bei 21 minuten!! ganz schön flott, das merkte ich danach, weil ich heftig am hecheln war. die strecke war alles andere als ruhig, es ging stetig bergauf, dann kurz runter (da bin ich immer gesprintet). bei km 5 gabs dann mal ein wasser, ich hatte so einen trockenen mund dass ich - obwohl ich ein übles tempo drauf hatte - kurz angehalten hab. hätt ich das lieber bleiben lassen. ach ja: inzwischen war die sonne rausgekommen, super wetter, leider hatte ich jetzt dafür zuviel an und schwitzte wie ein ochse.

nun kam die gleiche runde nochmals durch die schöne frühlingslandschaft, ich keuchte brav den buckel hoch und wunderwas überholte da ein paar leute, was mich wieder neu motivierte. meine füsse waren schwer wie blei. schrecklich. vor mir lief eine ca. 15jährige total easy - da dachte ich mir, häng dich an die dran und schnapp sie dir. ein paar kilometer später hab ich sie dann überholt und sie kam zum schluss auch später durchs ziel

auf den letzten kilometern war mir dann alles wurscht, hab nur noch vollgas gegeben. blöderweise lief da plötzlich ein typ an mir vorbei, an dessen fersen ich mich dann kurzum geheftet hab. leider hab ich den nicht mehr gecasht

dann gings schon rein ins stadium, noch ne runde und ich war durchs ziel. hab bisschen später auf die uhr geguckt, die zeigte 53:09! puh, krass! da waren alle beschwerden und bedenken vernichtet, es war einfach nur geil

bin dann später nochmals zur siegerehrung und jetzt kommts:

strecke: 10 km
zeit: 52:49 min
puls: 179

i'm so happy! damit hätt ich nie gerechnet...vor allem wegen diesen ewigen steigungen die echt heavy waren!