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Sonntag, 16. November 2008, 17:30

100km / 42,2km / 21,1 km vom Biel am 12.06.2009

Es steht genügen zur Auswahl.

Bis dato sieht es so aus:

100km
Armin :evil:

42,2km
noch niemand :evil: :evil:

21,1km
Wolfgang :wink:
Heinz :wink:

Überall kann man sich noch einklinken. :wink:

2

Montag, 18. Mai 2009, 11:22

Wollte das Thema nur noch mal ein wenig in der Vordergrund stellen und hoffen das ihr uns die Daumen drückt.

3

Donnerstag, 11. Juni 2009, 14:03

Noch einen Tage und ein paar Stunden bis zum Startschuß der 100km von Biel. :shock: :shock:

So langsam geht einem der Ar.... wieder auf Grundeis. :evil: :evil:

4

Dienstag, 16. Juni 2009, 09:36

Bericht RA KW25 / 100km von Biel

100 Kilometer laufen, die Bieler Laufnacht
am 12/13.06.2009


Bei der 51. Auflage, des legendären 100km Laufs von Biel, waren wieder zwei Leichtathleten des TSV Lichtenwald am Start.
Armin Storz und Tarkan Özerem fuhren am 12.06.2009 zu Ihren Wettkämpfen, Tarkan Özeren 21,1 km, Armin Storz 100km nach Biel in die Schweiz. Bei sehr guten Wetterbedingungen konnten wir den Nachmittag bzw. die Zeit bis zum Start um 22:00 Uhr mit Schlafen, Rumgammeln, Startunterlagen holen, Kohlenhydrate zuführen usw. verbringen. Natürlich war die Anspannung sehr groß, da es für den Tarkan der erste Nachthalbmarathon, auf einer nicht einfachen Strecke, war. Armin Storz hatte wie schon im Jahr 2008 ein gemischtes Gefühl im Bauch, dass zwischen Freude und extremen Respekt, vor den 100km schwankte.
Das Schweizer Radio, das ab 18:00 Uhr Live vom Startbereich sendete, vermeldete gute Wetterbedingungen für die anstehende Nacht. Bei Windstille und 12 Grad Tiefsttemperaturen, soll es ab ca. 01:00 Uhr am Morgen auch Wolkenfrei sein. Dies bedeutete dass wir bei einer 4/5 Vollmondnacht gute Sichtbedingungen in der Nacht hatten und nicht komplett auf die Stirnlampen angewiesen waren.
Freitag den 12.06.2009 pünktlich um 22:00 Uhr ertönte der Startschuss für ca. 2000 Läufer und Läuferinnen, Einzelläufer und Staffelläufer, zur Bieler Laufnacht über 100 Kilometer.
Wie gesagt die Gefühle kann man nicht beschreiben, wenn man über die Startlinie geht und von jetzt 100km Distanz vor sich hat. Nun erscheint die Marathondistanz von 41,195km, als eine ganz kleine Komponente in einem Läuferleben. Die ersten 5 Kilometer führt die Strecke die Sportler durch die Innenstadt von Biel, die beidseitig von Zuschauern gesäumt war. Und das um diese Uhrzeit, waren meine Gedanken. Weiter ging es zur ersten Hürde, sprich einen Anstieg von ca. 1,5 Kilometer aus Biel heraus auf den 100km langen Rundkurs Richtung Arberg. In Arberg auf dem Stadtplatz, war dann auch das Ziel der Halbmarathonläufer, die dort von Hunderten Zuschauer empfangen wurden. Am Zieleinlauf der Halbmarathonis vorbei, ging die Reise der 100km Läufer weiter, wieder in die Nacht hinein. Von unsagbaren Anfeuerungsrufen bis zur absoluten Stille mit nur einem Trapp, Trapp der auftretenden Läuferbeinen, waren es nur wenige Meter und mit dem Gedanken im Kopf, es sind ja nur noch zwei Marathons, ging die Reise weiter. Über Ammerzwil, Grossaffoltern, Scheunenberg nach Oberramsern. Unterwegs wurde die Zwischenzeitmessung bei km 38,5 (03:19:47) passiert, die auch zur Kontrolle der Läufer/innen dient. In Oberramsern war dann der Zieleinlauf des parallel laufenden Marathons, sowie der sechste Verpflegungspunkt für die Ultraläufer. Gleiches Spiel und Gefühlsbewegungen wie in Arberg, beim Ausstieg der Halbmarathonis. Wieder ging es in die Nacht hinaus mit dem Gedanken, nun sind es ja nur noch 1 ½ Marathons. Daran gedacht und sofort wieder verworfen, denn eine solche Distanz kann man nicht allein mit den Beinen laufen, nein es gehört viel Mentales dazu. Immer das Ziel auf den nächsten wichtigen Punkt legen und nie das Ganze sehen oder im Kopf mit sich herumtragen. Nächstes Ziel war Kirchberg bei km 56,1. Kirchberg erreichten wir über Mülchi, Etzelkofen, Jegenstrf, Kernenried und Lyssach. Beim überqueren der Zeitmatte bei km 56,1 zeigte die Uhr genau 5:00 Stunden Laufzeit an, also es war genau um 3:00 Uhr am Samstagmorgen. Bis Kirchberg war es eine sehr wellige Strecke, die einem schon einiges abverlangt hat. Zu diesem Zeitpunkt zeigte die Gesamtplatzierung für Armin Storz den Platz 82 von den ca. 1500 Einzelstartern an. Kirchberg ist auch ein sehr wichtiger psychologischer Punkt. Zum einen hat man schon mehr als die Hälfte geschafft, zum andern ist Kirchberg der äußerste Punkt des 100km Rundkurses. Jeder wusste, wenn man die nächsten 10km hinter sich hat, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man das Rennen auch beenden kann. Warum die nächsten 10km?? Ganz einfach, es ging bei km 57 in den berüchtigten HOT CI MING Pfad. Wenn man bis dahin die Stirnlampe nur selten brauchte, ab jetzt setzte sie jeder Läufer bzw. Läuferin auf. Es ging auf einen unbefestigten Waldweg (Pfad), der leicht mit Gras überwachsen war, so das man keine Unebenheiten, Steine oder irgendwelches Wurzelwerk sehen konnte. Die nächsten 10km war höchste Aufmerksamkeit und aller Krafteinsatz notwendig, um da ohne Bäderdehnung oder irgendwelchen Schürfwunden heraus zu kommen. Es ging immer am Emmendamm entlang in Richtung Gerlafingen. Erst die Kilometertafel 65 beendete so langsam das Martyrium, der Weg wurde besser. Bis dahin konnte die Geschwindigkeit trotz dem schlechtem Untergrund noch einigermaßen gehalten werden. Bis zum nächsten Verpflegungspunkt bei km 73, zog sich die Straße wieder mal in einer leichten Steigung dahin. Da auf dem HOT CI MING Pfad sehr viel Kraft gelassen wurde, war die leichte Steigung für alle schon wie ein Berganstieg. Beim Verpflegungspunkt machte sich dann auch der Körper bemerkbar, halt bis dahin und jetzt langsamer oder aufhören. Sprich die absolute Erschöpfung, der absolute Nullpunkt, den man nur auf so einem Lauf finden kann, war eingetreten. Jetzt war es wichtig sich und seinen Körper zu kennen und richtig damit umzugehen. Die Laufzeit wurde erstmal auf über 1 Minute den Kilometer langsamer, um so den nächsten Zeitmesspunkt bei km 76,6 in Bibern zu erreichen und weiteres zu entscheiden. Doch schon bei km 75 war der Damm gebrochen, sprich der Magen wieder ok, Muskeln und Sehnen ok, Atmung und Herzfrequenz der Laufsituation angepasst. Bei Kilometer 76,6 zeigte die Uhr eine Laufzeit von 07:12:56, bei einem aktuellen Gesamtplatz 90 an. Soweit so gut die Gedanken, nun der nächste Abschnitt. Es ging in Bibern direkt in einen Berganstieg hinein der schon mit ausgeruhten Beinen schwer zu laufen gewesen wäre. Nächstes Ziel, km 80 so die Gedanken. Über Arck, Bühren a.A. ging es über die Kilometermarke 80, zum Kilometer 90. Auch hier war die Strecke zum Teil wieder sehr Wellig. Natürlich war nun jeder kleine Anstieg eine Herausforderung. Ein Blick auf die Uhr und eine weitere Motivation erreichte die Beine. Es war möglich eine Zeit unter 10 Stunden zu erreichen, wenn der Körper die letzten 10km mitmacht.
Jetzt war der Zustand erreicht, wo die Läufer sagen ich laufe in einem Flash, sprich die Beine, der Muskelapparat, der ganze Bewegungsablauf macht sich selbständig und funktioniert fast alleine. Ein unbeschreibliches Gefühl, wenn der Körper in der Lage ist, alle Schmerzen und Anstrengungen auszublenden, um das gestreckte Ziel zu erreichen.
Zieleinlauf nach 100 Kilometern, mit einer Laufzeit von 09:34:50 und einem 87 Gesamtplatz, Alterklassen M45 Platz 19, war dann am Samstag in der Früh, kurz nach halb acht.
Ich werde oft gefragt, wie läuft man eigentlich einen 100km Lauf??
Meine Antwort darauf ist immer die gleiche: Die ersten 50km mit den Beinen, die zweiten 50km mit dem Kopf. Wenn man etwas erreichen möchte und seinen eigenen Ausredenkatalog in der Vorbereitung ein wenig einschränkt, kann man Berge versetzten.
Auf den letzten 30 Metern vor der Ziellinie wurde ich noch mit einer Bierdusche von unserem Lauffreund Tarkan begrüßt. Hier auch noch mal ein Dankeschön an den Tarkan, der nach seinem Halbmarathon, in seiner persönlichen Bestzeit von 01:42:41, mich die ganze Nacht hindurch, auf den verschiedenen Teilstreckenabschnitten begleitet und moralisch betreut hat.
Jetzt zum Schluss noch eine herausragende Leistung die erwähnt werden muss. Rolf Siegel aus Reichenbach, der bekannte Ultramarathonläufer, der schon viermal die 246km von Sparta nach Athen ins Ziel gebracht hat, hat in seiner sage und schreibe, 15 Auflage der 100km von Biel, eine Zielzeit von
10:56:49 eingefahren. Herzlichen Glückwunsch Rolf, der mir bei Kilometer 1 noch sagte, er strebe eine Endzeit von 12 Stunden an.

In diesem Sinne bis zum 11/12.06.2010 zu der 52. Ausgabe der Bieler Laufnacht über 100km.


51. Bieler Laufnacht 12/13.06.2009

Halbmarathon
Platz AK Name AK Zeit
112 14 Tarkan özeren M30 01:42:40


100km Lauf
Platz AK Name AK Zeit
87 19 Armin Storz M45 09:34:50
306 52 Rolf Siegel M50 10:56:49



Die letzten 30m vor der Ziellinie




3 Stunden vor dem Lauf beim letzten Bleifrei- Bierchen



3 Stunden vor dem Lauf beim letzten Bleifrei- Bierchen



30 Minuten vor dem Start mit gemischten Gefühlen



Nettozeit 09:34:50


Auf den letzten 30m bekam ich noch eine Bierdusche. Der Tarkan lies es sich nicht nehmen, mich mit einem Bier gebührend zu empfangen, dabei mir das Bier über den Kopf leerte und die letzten Meter mit mir über die Ziellinie lief. :shock: :shock:

5

Mittwoch, 17. Juni 2009, 12:47

:D :D :D
ich gratuliere euch beiden ganz herzlich! armin, da hast du ja wieder was geleistet...toll! :wink:

6

Donnerstag, 18. Juni 2009, 10:23

Hi Mädel, hatte so im Geheimen gedacht, ich treff Dich in Biel am Start :wink: :wink:

...wie sieht es aus mit einem Ultra :?:

Nächstes Jahr haben wir vom Lauftreff vor in Biel und in Ulm (100km) eine oder meherer Staffeln zu stellen, neben den Einzelläufern natürlich.

In Biel gibt es eine 4 er Staffel (25km) und in Ulm eine 5 er Staffel (20km)

Bis jederzeit dazu eingeleden :shock: :shock:

Benedikt

unregistriert

7

Freitag, 19. Juni 2009, 07:08

Hallo Tarkan, hallo Armin,

herzlichen Glückwunsch zu eueren fantastischen Leistungen.

Ganz besonderst dir Armin, 100km sind ja schon unvorstellbar, aber die Strecke unter 10 Stunden zu bewältigen ist schon ein kleines Läuferwunder.

Da hast du dir am Samstag eine Extrawurst und EIN Extrabier verdient.