So es ist Vollbracht, der 36. Berlin- Marathon war wieder eine Klasse für sich.
Ja, wir drei, Werner, Heinz und meine Wenigkeit, stellten uns dem 36.real Berlinmarathon.
Wie in den vergangenen Jahren, war am Samstag frühes aufstehen angesagt. Um 8:20 ging der Flieger nach Berlin. Schon diese Einstimmung hat etwas für sich, wann fliegt man schon mal zu einem Marathon.
In Berlin stand dann der normale Ablauf an. Vom Flieger in den XXL Bus bis zur nächsten U-Bahn. Von der U-Bahn zu gefuß ins Hotel, dass diesmal direkt am Ernst-Reuterplatz gelegen hat. Koffer ins Zimmer, dann weiter mit der U-Bahn zur Marathonmesse, zum stillgelegten Flughafen Tempelhof um die Startnummern holen.
Im Europa größtem zusammenhängendem Gebäude, war dann auch einiges los. Gegenüber dem vergangenen Jahr kann man dem Veranstalter aber ein Lob aussprechen, es war alles vorbildlich Organisiert.
Mit den Startnummern in der Hand und dem einen und anderen kleinen Einkauf, ging es wie jedes Jahr, auf den Kurfürstendamm, um im Europazenter ein Eis zu essen (Ritual). Danach ging es mit der U-Bahn zum Hotel, Taschen ablegen und schon ging es wieder los. Wir waren bei der Sabine (Berlinforum-Team und 5 malige Lichtenwalder Halbmarathonstarter) eingeladen, zum Nudelessen. Also wieder quer durch die Stadt, zu den Kohlehydrathaltigen Nudeln.
So gegen 22:00 Uhr ging es dann zurück zum Hotel, wo jeder für sich den nächsten Tag vorbereitete. Ring, Ring, um 5:45 war Wecken, um noch vor dem Lauf ein ausgiebiges Frühstück zu platzieren. So langsam kam die Nervosität und die immer wiederkehrende Angst, ne, besser gesagt den Respekt vor den 42,195 Kilometern. Jetzt in die Laufklamotten und zur U-Bahn am Ernst Reuter Platz, Richtung Brandenburger Tor. Nun tauchten wir schon in den tausenden Läufermassen unter und suchten unseren Weg zur Kleiderabgabe bzw. in den Startblock.
So gegen 8:45 Uhr fand sich dann jeder in seinem Startblock wieder. In den nächsten 15 Minuten wurden alle Weltklasseläufer angesagt und die Handbiker und Rollstuhlfahrer gestartet. Noch 15 Sekunden, 10, 9, 8, ….1 und der Startschuss, der wie im letzten Jahr vom Joggi Löw gegeben wurde.
Für jeden begann nun sein Rennen, das sich im Ganzen bei allen irgendwie wieder gleich war. Die ersten 21 km waren OK, die Temperaturen noch im erträglichen Bereich. So kämpfte sich jeden bis zum km 25. Von km 25 bis km 30 wurde es so langsam warm, die Temperaturen näherten sich der 23 Grad Marke. Bei diesen Angeben beziehe ich mich auf meine Laufgeschwindigkeit, allen langsameren Läufer war die Situation natürlich anstrengender. Ab km 30 mussten dann alle ihren Tribut an die Temperatur bezahlen. Vom Heile Gebrselassies, bis zum Hobbyläufer, alle nahmen ab dem km 33 das Tempo raus. So war es auch bei mir. Irgendwie kämpfte ich mich bis zum km 40. Die letzten zwei Kilometer waren wie ein Ritt auf dem Messer, alles tat Weh und der Kopf dachte nur noch an die Ziellinie, irgendwie über die Ziellinie kommen, war der Gedanke. Der Heinz hatte es noch schwerer, da bei ihm ab dem km 30 Knieschmerzen dazu kamen. Er musste daraufhin von km 30 bis zum km 40,5 gehen. Auch er kämpfte sich in Ziel und finishte diesen 36. real Berlinmarathon 2009. Unser dritter im Bunde, der Werner hatte auf den ersten 13 km seine Probleme. Aus irgend einem Grund war er bei km 13 Unterzuckert und dachte schon, dass er den Lauf aufgeben muss. Nach einer kurzen Temporeduzierung und einer Flüssigkeitsaufnahme, konnte er sein Renne ohne Probleme beenden. Hier noch einen Glückwunsch zum 30. igsten Marathon in seiner Laufkarriere.
Alles in allem war Berlin wieder ein Reise Wert, alles drum herum, wie man so schön sagt ist schon Imposant. Wir freuen uns schon auf das nächste mal in Berlin.